Sprechen Sie mich an, wenn Sie an einem literarischen Vortrag interessiert sind!
Literarische Vorträge – Methode
Als Germanistin mit Studium der Geschichte und Kunstgeschichte fühle ich mich keiner literaturwissenschaftlichen Methode im engeren Sinne verpflichtet, sondern verfolge hermeneutische Ansätze, die sich an den Erfordernissen des jeweils zu besprechenden Buches oder Werks ausrichten. Wenn es sich anbietet, beziehe ich auch Bilder oder Musik in die Betrachtungen mit ein.
Literaturauswahl – Formate der Literaturvermittlung
Die Literatur, die ich zu Vortrag und Lesung auswähle, ist kunstfertig und lebendig. Sie soll im Leser Bilder erzeugen, die ein Teil seiner selbst werden oder lange Vergessenes erwecken. Die erarbeiteten Hintergründe und Erläuterungen ermöglichen ein tiefergehendes Verständnis und befördern den Austausch der Anwesenden untereinander.
Die Literaturauswahl konzentriert sich hauptsächlich auf Autoren der Vergangenheit, die nur noch durch ihre Werke für sich sprechen können oder aber auf Werke noch lebender Autoren, die es verdienen lebendig gehalten zu werden. In jedem Falle gilt Arthur Schopenhauers Satz: „Das Neue ist selten das Gute; weil das Gute nur kurze Zeit das Neue ist.“ (Über Schriftstellerei und Stil, § 273, Parerga und Paralipomena II)
Der kommerzielle und schnelllebige Literaturbetrieb der Gegenwart erlaubt zumeist kein Innehalten. Dem soll diese Reihe entgegenwirken: Es soll Zeit geschenkt werden, sich mit Themen und Inhalten auseinander zusetzen und auch mit der Kunst des Schreibens.
Ein ganzes Werk in Ausschnitten und im Kontext
An einem oder mehreren Nachmittagen können umfangreichere Werke vorgestellt werden von: Elisabeth von Arnim, Walter Benjamin, Boccaccio, Irene Dische, J. W. Goethe, W. Hauff, Thomas Hürlimann, Erich Kästner, Siegfried Lenz, Robert Löhr, Th. Mann, Ambrose Pratt, Joseph Roth, F. Rückert, Martin Walser, Eric-Emmanuel Schmitt.
Ein ganzer Text ganz und gar
Bei diesem Format wird ein kürzerer Text als Ganzer gelesen bzw. vorgelesen. Je nach Wunsch lesen die Teilnehmer selbst mit oder hören nur zu.
Die Lesung erfolgt in sinnvollen Abschnitten und wird unterbrochen durch Erläuterungen über Hintergründe, Betrachtung sprachlicher oder literarischer Besonderheiten und durch Interpretationsversuche sowie gemeinsam auszutauschende Gedanken.
Beispiele: Anton Tschechow: Die Dame mit dem Hündchen; Stefan Zweig: Sommernovellette; John Updike: Naturfarbe, Alice Munro: Tanz der seligen Geister
Beispiele für Texte, die man an zwei Nachmittagen ganz lesen kann: Thomas Mann: Herr und Hund, Tonio Kröger; James Joyce: Die Toten; Karen Blixen: Babettes Fest.
Ein Leben – ein Schicksal im Spiegel des Geschriebenen
Bei diesem Format steht jeweils eine Autoren-Persönlichkeit im Mittelpunkt, die
– unverdientermaßen weniger bekannt ist (Alfred Polgar)
– sehr bekannt ist und in einem bestimmten Licht gesehen wird, während wissenschaftlich aufgearbeitete Sachverhalte und Fakten in der allgemeinen Kenntnis unberücksichtigt bleiben (Knut Hamsun)
– sehr populär ist, aber wenn man näher hinschaut, weiß man doch nicht so viel über sie (Madame de Pompadour, Briefe)
– durch ihre Begegnung mit Johann Wolfgang Goethe bekannt und unsterblich geworden ist, deren Leben aber selten als Ganzes betrachtet und gewürdigt wird (Marianne von Willemer)